Stuhlaktion
Beitrag veröffentlicht am: 20.05.2024 | Autor: admin
Seit vielen Jahren kümmert sich der Heimatverein um das Bürgerhaus in Wohlsborn, nicht nur um Sauberkeit und Ordnung, sondern auch um den Erhalt des Gebäudes und der Inneneinrichtung.
Dazu gehören auch die Stühlen, mit denen das Bürgerhaus gut bestückt ist. Vor vielen Jahren wurden 50 von Ihnen durch eine Sattlerin neu bezogen. Aber durch die häufige Nutzung waren diese schon wieder sehr in Mitleidenschaft gezogen.
In diesem Konsens wurde eine neue Idee geboren und nahm immer mehr Form an.
Wir beziehen die Stühle selbst.
Christina und Ihre Tochter bestellten einen Musterstoff und probierten es an einem Stuhl aus. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und fand allgemeine Zustimmung. So wurde die Idee in die Tat umgesetzt.
Hier ein Vorgeschmack, was zu tun war!
Der erste Nachmittag wurde festgelegt und viele Helfer kamen. Es war der 18. April 2024!
Vorher hatte Christina und ihre Tochter viel Vorarbeit geleistet. Der Stoff war bestellt und für die Sitze zugeschnitten.
Für die Lehnen war der Stoff zugeschnitten und bereits zu kleinen Bezügen zusammen genäht.
Es wurde geschraubt, getackert, genäht und vieles mehr. Jeder machte sich erst mal mit den einzelnen Schritten und Arbeitsweisen vertraut und hatte bald ein Bild davon, was alles zu tun war.
An diesem ersten Nachmittag wurden 5 Stühle komplett fertig gestellt. Und obwohl das Ergebnis nicht schlecht aussah, war doch jedem klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. 5 Stühle an einem Nachmittag bedeutet bei 50 Stühlen nach Adam Ries 10 Nachmittage. So lange hatten wir nicht eingeplant. Wir mussten schneller und effizienter werden.
Die Wohlsborner Frauen wären nicht die Wohlsborner Frauen, wenn sie das nicht meistern können!
Am zweiten Nachmittag ging die Arbeit schon flotter von der Hand. Kleine Unwegbarkeiten und Probleme wurden gefunden und beseitigt. Jeder war gut beschäftigt und hatte nicht nur Arbeit, sondern auch Spaß.
Der Durchbruch kam dann mit der Einführung der Fließbandarbeit und der Heimarbeit.
Zuerst wurden alle Stühle auseinander genommen, dass heißt Lehnen und Sitzflächen wurde abgeschraubt.
Dann wurden die alten Bezüge entfernt. Was sich leichter anhört, als getan, denn die schwarze Schutzstoff auf der Unterseite der Stühle durfte nicht beschädigt werden, da er wieder verwendet werden sollte. Die Krampen saßen sehr fest, so dass ab und zu ein "Au" oder "Atsch" zu hören war.
In Heimarbeit wurden die Sitzflächen mit neuem Stoff bezogen und die Bezüge für die Lehnen vorbereitet. Da der jetzige Stoff etwas dicker ist, als der vorherige, gab es hier einigen Mehraufwand.
Am 5. Tag ging alles ganz schnell
Am 16. Mai trafen wir uns zum fünfte Mal. Es wurde getackert, genäht, montiert und geschraubt.
Für den Einbau der Lehnen hatten wir mittlerweile den Dreh raus. Durch den etwas dickeren Bezugsstoff gab es hier am Anfang große Schwierigkeiten. Und plötzlich ging alles ganz schnell. Alle Stühle waren fertig!
Ein großer Dank an alle, die mitgeholfen haben, auch wenn nicht jeder auf den Bildern zu sehen ist!
Stellvertretend für alle fleißigen Helfer haben wir am 5. Tag noch ein Abschiedsbild gemacht, überrascht davon, dass wir so schnell fertig geworden sind.
Da wir uns beim fotografieren abwechseln mussten, ist eine Person auf dem Bild zugefügt! Wer ist es?
Und auch den Sekt haben wir nicht wirklich getrunken (kann ja noch kommen). Aber jedes Glas steht für eine Helferin, die nicht auf den Bildern zu sehen ist. Auf die Wohlsborner Frauen ist Verlass. Danke an alle!